Helmut Eisel

Klezmer als Stile, Menschen und Kulturen verbindendes Element ist das Markenzeichen dieser CD. Die beiden Duoformationen von Helmut Eisel könnten unterschiedlicher kaum sein: Da ist auf der einen Seite „Klezmer im Elfenpalast“ mit Birke Falkenroth als großartiger klassischer Harfenistin, die sich erst durch die Zusammenarbeit mit Eisel zunehmend auch für Klezmer und Improvisationen begeisterte und mit ihrem seltenen Instrument eine Besonderheit in der Klezmermusik darstellt. Andererseits ist da der vor Spiel- und Improvisationslust überschäumende Sebastian Voltz bei „Swinging Klezmer“ am Flügel, einem Programm, das in Bezug auf Spontaneität kaum zu überbieten ist. Diesen reizvollen Kontrast auf höchstem musikalischen Niveau wollten die drei mit dieser CD vermitteln. Doch dann traf alle völlig unerwartet der plötzliche Tod des gemeinsamen Freundes Michael Marx, der Eisels Schwager und Gitarrist seit 42 Jahren war. Mit ihm war für 2023 eine neue JEM-CD geplant. Infolge seines Todes traten die beiden Duos nun häufiger gemeinsam mit JEM-Bassisten Stefan Engelmann auf. Mit seinem Kontrabass ist Stefan Engelmann auf einigen Titeln von „Prayer“ zu hören– eine echte Bereicherung! Die Trauer um Michael Marx findet sich in den Kompositionen und Interpretationen, zugleich besticht „Prayer“ durch Schönheit, Anmut und Lebenslust: „Wir verstehen jetzt noch besser als zuvor, was „Klezmer sein“ bedeutet: Es bedeutet, auszudrücken, dass wir Freude am Leben haben, an jedem Tag, an dem wir auf dieser Erde sein dürfen. Sogar dann, wenn wir gerade traurig sind. Das möchten wir spielen, das möchten wir unserem Publikum mitteilen. Wir beten und hoffen inständig, dass wir das niemals vergessen!“ (Helmut Eisel)

Helmut Eisel, Klarinette

Birke Falkenroth, Harfe

Sebastian Voltz. Flügel

Stefan Engelmann, Kontrabass